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Test – Nihilumbra

Test – Nihilumbra

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01.03.2015 – Test

Beatifun Games wurde mit ihrem Rätsel-Platformer Nihilumbra auf dem Apple-Betriebssystem mit vielen Preise prämiert. Unter anderem als bestes iOS-Spiel. Schon der Titel lässt auf einen philosopischen Ansatz schließen: Nihilumbra ist zusammengesetzt aus Nihil und Umbra. Beides stammt aus dem lateinischen und heißt übersetzt Schatten aus dem Nichts. Seit dem 16. Januar steht Beautifun Games Spiel nun auch für die PS Vita für 8,99 Euro im Store. Wir haben uns die Geschichte dahinter angehört und sagen euch, wie gut sie erzählt wird.

Vielversprechend

Preisgekrönte Spiele machen es einem hinsichtlich der Erwartung immer leicht: Andere haben sich bereits damit beschäftigt und sagen, es ist ein gutes Spiel. So einfach will ich es mir dann doch nicht machen. Nihilumbra erscheint mir wie ein Platformer mit Rätsel-Elementen, welches mit seiner Erzählung definitiv keine 0815-Geschichte aufzeigen möchte. Das Gameplay hat mit seinen Elementen leichte Parallelen zu Murasaki Baby, dementsprechend erwarte ich innovative und unterhaltsame Mechanik. Schauen wir mal, was Nihilumbra hergibt.

Aus dem Nichts

Born ist ein kleines Wesen, geboren aus dem Nichts. Er schafft es, aus dieser Welt der Einsamkeit und Leere zu fliehen und erkundet fortan die Welt der Lebenden mit seinen eigenen Augen. Doch weil die Leere immer zusammengehört, möchte sie ihren ausgebrochenen Zögling wiederhaben und verfolgt nun Born auf Schritt und Tritt.

Fünf Elemente

Bei eurem Abenteuer seid ihr nicht allein: Ihr werdet begleitet von einer Stimme, die euch fortan über die Leere, die Umgebung und eure Erfahrungen berichtet. Sie erzählt euch, wie ihr euch in dieser für euch neuen Welt anstellt und auf welche Besonderheiten ihr achten müsst. Gespielt wird in klassischer Plattform-Manier, wobei ihr nur laufen, springen und Kisten schieben könnt. Herausforderungen müsst ihr mit dem Manipulieren von Elementen lösen. In jedem der fünf Welten lernt ihr eines kennen: Eis, Erde, Feuer, Pflanze und Elektrizität. Mittels Touchscreen müsst ihr die Farbe an bestimmten Stellen verteilen, um entweder weiter springen (Eis), Sachen befestigen (Erde), höher springen (Pflanze), Elemente zerstören (Feuer) oder elektrische Leitungen herstellen zu können (Elektrizität). Wann ihr welches Element einsetzt, ist natürlich ein Geheimnis; Ihr werdet allerdings nach und nach mit den speziellen Eigenschaften vertraut gemacht.

Philosophisch

Gemeint ist damit die komplette, erste Hälfte des Spiels, welche euch geschichtlich durch die fünf Welten begleitet. Dadurch, dass die deutsche Stimme (!) den auf dem Bildschirm erzählenden Text vorliest, werdet ihr automatisch dazu gezwungen, gemütlich an das Spiel zu gehen. Andernfalls bekommt ihr nicht die Antworten auf die eine Frage des Lebens mit: Was ist der Sinn des Lebens? Aufgrund einer etwas unvorteilhaften Soundeinstellung müsst ihr in den Optionen die Lautstärke der Musik etwas runterstellen, um die Erzählstimme auch wirklich verstehen können. Aber sei es drum.

Rätsel ohne Ende

Habt ihr die ca. 40 Level durch, dürft ihr im Leere-Modus alle gespielten Level nochmal durchlaufen. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad deutlich angezogen! Man könnte fast meinen, dass die erste Hälfte quasi mit seiner Erzählung als Einleitung für die bevorstehende Herausforderung ist. Ihr müsst fortan mit schön knackigen Rätseln hantieren: Elemente müssen kombiniert und zum Teil in bestimmten zeitlichen Abständen gesetzt bzw. gelöscht werden. Das Leveldesign ist trotz der Masse an Level abwechslungsreich und dank der guten Mischung zwischen Platformer und Rätsel alles andere als langweilig. Die Steuerung ist dank dem Touchscreen intuitiv und schnell erlernt. Und wer selbst den Leere-Modus schafft, wird mit einem lustigen i-Tüpfelchen belohnt. Die Spielzeit ist mit rund acht Stunden mehr als ordentlich.

Besonders

Abseits der einzigartigen Spielmechanik punktet Nihilumbra auch mit einer besonderen Grafik und Soundtrack. Das Artwork ist handgezeichnet und die Musik mit orchestralischen Klängen wuchtig und atmosphärisch. Ladezeiten gibt es zwischen den einzelnen Level. Dafür spielt sich das Spiel absolut flüssig.

Fazit: Kein Wunder, warum Nihilumbra unter anderem als bestes Spiel prämiert wurde. Die Spielmechanik passt wunderbar zum Handheld: Einerseits habt ihr die klassischen Lauf- und Springaktionen, die über die Buttons natürlich gut funktioniert. Andererseits wird es mit dem fünf Elementen und dem Touchscreen wunderbar ergänzt. Und bietet gleichzeitig ein einzigartiges Spielgefühl. Dazu kommt die besondere Erzählweise und der philosophische Ansatz, der wunderbar in die Geschichte von Born und der Leere passt. Der Schwierigkeitsgrad wechselte schlagartig von einfach zu schwer. Allerdings ist der zweite Teil maßgeblich für die Erkundung des Gameplays verantwortlich. Mit dem wunderschönen Artwork und dem klassischen Soundtrack verpackt BeautiFun Games ihr Spiel in ein ebenso besonderes Kleid.

Ich hatte sehr viel Spaß mit Nihilumbra und kann dieses Spiel – und vor allem für diesen Preis – jedem Fan ans Herz legen, der nach innovativen und unterhaltsamen Spielelementen auf der PS Vita sucht.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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Admin
2. März 2015 15:02

Das Spiel war eine wirkliche Überraschung. Es ist mir so nebenbei im Store aufgefallen und sah so interessant aus, dass ich ohne Vorwissen einfach zugeschlagen habe. Es hat sich mehr als gelohnt. 😀